Fenstertypen

Vor Jahren noch eine Vision ökologischer Bauweise gehören Passivhäuser heute längst zum Standard für langfristig energieeffizientes und umweltbewusstes Bauen. Fenster und Türen kommt hier eine besondere Rolle zu, da sie die klassische Kältebrücke darstellen. Das „Warmfenster“ oder Passivhausfenster zeichnet sich durch eine Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung mit zwei Scheibenzwischenräumen mit low-e-Schicht und Edelgasfüllung aus. Zusätzlich sorgen ein gedämmter Fensterrahmen und ein thermisch getrennter Randverbund dafür, dass die energieeffiziente Qualität erreicht wird. Inzwischen sorgen diese Fenster auch in Häusern klassischer Bauweise für einen deutlichen Rückgang der Energiekosten. Unsere Passivhausfenster sind Dr. Feist zertifiziert.

Zertifikat Feist_bis 31.12.16

Als eine der ältesten Fensterformen überhaupt ist das Kastenfenster die „Urversion“ der Mehrfachverglasung. Kastenfenster bestehen aus zwei unabhängigen Rahmen mit jeweils einer Glasfläche, die sich getrennt voneinander öffnen lassen. Verbunden sind beide Rahmen mit einem Fensterfutter aus Holz. Auch heute noch lassen sich gerade im Denkmalschutz mit dieser besonderen Form die Auflagen des Denkmalschutzes auf der einen und die Anforderungen an Wärm- und Schallschutz auf der anderen Seite erfüllen.

Kastenfenster unterscheiden sich in der Art und Weise, in der sich die Flügel öffnen lassen. Am verbreitetsten ist die Öffnung aller Flügel nach Innen. Bei einer Öffnung der äußeren Flügel nach Außen und der inneren Flügel nach Innen lassen sich größere Glasflächen verbauen. Diese waren früher demzufolge eher seltener, weil teurer.

Rundbögen haben eine lange Tradition im Fenster- und Türenbau und sind eine besondere Form der Sprossenfenster. Ursprünglich trug der Rundbogen die Last der darüber liegenden Wand. Waren sie früher eher in Kirchen oder Häusern privilegierter Bürger zu sehen und sind sie heute in erster Linie Stilelemente.

Gerade im Denkmalschutz legen wir neben Wärme-, Schall- und Einbruchschutz großen Wert auf leichte Bedienbarkeit der Kipp- bzw. Dreh-Kipp-Funktionen. Damit es nur aussieht wie von Damals.

Als Raumteiler oder als großflächige Lösungen für Terrassen bieten Schiebtüren viele Vorteile. Sie benötigen keinen Raum für Öffnungswinkel und bieten durch ihre Führungsschienen auch für große Flächen optimale Stabilität.

Schwingflügelfenster sind in erster Linien Großflächenfenster, die um eine waagerechte, in der Mitte der Fensterfläche angeordnete Drehachse schwingen.

Sie zeichnen sich durch ihr besonders effizientes Lüftungsverhalten aus:  Frische Luft strömt in der unteren Hälfte der Fensteröffnung in den Raum. Die Luft steigt im Raum nach oben und wird über die obere Fensterhälfte nach außen abgeleitet. Heute kommen Schwingflügelfenster nur noch vereinzelt zum Einsatz.

Sprossen verleihen gerade großen Fensterflächen Lebendigkeit und Fassaden einen unverwechselbaren Anblick. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihre Sprossenarten wie z.B. die Wiener Sprosse, aufgesetzte Sprossen, glasteilende Sprossen oder Leisten mit Aluminiumsteg im LZR des Isolierglases.

Im Denkmalschutz kommen Wetterschenkel, Kapitellen oder Schlagleisten als wichtige Bestandteile historischer Vorlagen hinzu. Durch unsere langjährige Erfahrung im Denkmalschutz können wir historische Fenster originalgetreu nachbauen, die gleichzeitig Passivhausanforderungen erfüllen – mit Kreativität, Können und moderner Fertigungstechnik.

Ähnlich dem Kastenfenster bestehen auch Verbundfenster aus zwei Flügelebenen. Im Unterschied zum Kastenfenster sind diese jedoch fest zu einem zweischaligen Flügelelement mit gemeinsamen Drehpunkt miteinander verbunden, das z.B. zur Reinigung geöffnet werden kann. Auch sie sind gerade im Denkmalschutz am häufigsten anzutreffen.